Ein Leitfaden für Designer zur Unterhaltung: Bryan Graybills andächtiges Martini-Ritual ist sein Geheimnis, wie er den ruhigen Luxus der Cocktailstunde genießt

Für den Designer Bryan Graybill wurzelt ein gutes Festtagsgetränketreffen im alltäglichen Ritual der Cocktailstunde. „Es ist das Scharnier an dem Tag, an dem die Welt ein wenig weicher wird“, sagt er. „Es ist die Erlaubnis auszuatmen, der Wechsel vom öffentlichen zum privaten Selbst.“ Als er im Süden aufwuchs, lernte er früh, dass es beim abendlichen Schluck weniger um Alkohol als um die Atmosphäre ging. „Es war eine Pause, ein Neustart und ein Hauch von Glamour, der in das Alltägliche geworfen wurde.“ Ich betrachte es immer noch als ein tägliches Satzzeichen.“ Wenn es darum geht, die perfekte Cocktailparty zu veranstalten, sorgen Graybills unkomplizierte, aber durchdachte Details jedes Mal für eine gehobene und dennoch entspannte Veranstaltung.

Die Kunst des Übergangs

In Graybills Häusern wird die Cocktailstunde als bewusstes Zwischenspiel betrachtet. Beim perfekten Martini-Moment kommt es seiner Meinung nach „auf Timing und Temperatur“ an. Das Getränk sollte eiskalt sein – „extrem gequetscht“ –, während die Gespräche ruhig bleiben und das Licht gerade schmeichelhaft genug ist, um alles (und jeden) besser aussehen zu lassen.

Seine Sundowner tendieren zu Getränken mit Bitterstoffen, „damit man sie nicht zu schnell trinkt“, aber für ihn geht es weniger um Mixologie als um Stimmung. „Cocktail Hour ist analog, langsam und menschlich“, erklärt er. „Es ist eine kleine Rebellion gegen das Tempo des modernen Lebens.“ Es fördert Augenkontakt, Gespräche und die Vorstellung, dass Ihr Zuhause ein Zufluchtsort und keine Ladestation sein kann.“

Die Bühne bereiten

Er glaubt, dass die Atmosphäre alles ist. „Wenig Licht gewinnt immer – nur Kerzen sind noch besser“, sagt er. Er mag einen rauchigen oder harzigen Duft in der Luft („Ich hasse eine Blumenkerze“) und das sanfte Knistern von Nina Simone, die auf einem Vintage-Plattenspieler dreht. „Wenn wir die B-Seiten durchgeblättert und fertiggestellt haben, ist es Zeit zu gehen.“

Beleuchtung, die besten Kerzen und der Klang sorgen dafür, dass sich der Raum lebendig und dennoch entspannt anfühlt. „Es geht nicht darum, Perfektion zu inszenieren“, sagt er. „Es geht darum, Komfort zu inszenieren.“

Die Stillleben-Bar

Wenn es darum geht, die Einrichtung Ihrer Hausbar zu perfektionieren, behandelt Graybill das Cocktailtablett oder den Barwagen wie ein Kunstwerk. „Es ist ein Stillleben“, sagt er. „Ein richtiges Tablett, ein paar Flaschen mit schönen Etiketten, eine Schale mit Zitrusfrüchten, vielleicht ein Rosmarinzweig in einer Knospenvase.“ Es sollte gewollt, aber nicht übertrieben aussehen – als würde es immer auf Sie warten.“

Seine Auswahl an Barzubehör folgt derselben Philosophie. „Stiller Luxus kündigt sich nicht an; „Es passt sich an. Ich hätte lieber ein außergewöhnliches Coupé als einen Schrank voller mittelmäßiger.“

Alltag vs. Feiertag

In den Ferien dreht er einfach die Wärme auf. „Ich füge ein wenig Grün hinzu, bringe schwereres Silber oder Kristall hervor und tendiere zu kräftigeren Tönen – Weinrot, Immergrün, Messing“, sagt er. „Die Musik geht zu etwas mit Nostalgie über. Und es gibt immer ein oder zwei Häppchen: geräucherte Mandeln, einen richtigen Käse, vielleicht ein bisschen Wurstwaren.“ Graybill hat kürzlich seine Wurstwarenformel für einen mühelosen, aber dennoch reichhaltigen Aufstrich vorgestellt.

Doch der Leitgedanke bleibt derselbe: Eleganz durch Leichtigkeit. „Stiller Luxus ist Zurückhaltung ohne Überproduktion“, stellt er fest. „Gute Glaswaren, echtes Leinen, eine anständige Spirituose – das ist alles.“ Der Moment ist das Schmuckstück.‘

Ritual und Gespräch

Graybills persönliches Martini-Ritual grenzt an Andacht. „Nick & Nora-Brillen, immer“, sagt er. „Eine dünne Zitronenspirale wie ein Band.“ „Die Gläser kommen in den Gefrierschrank, sodass der erste Schluck praktisch kristallin ist.“ Wenn Gäste ankommen, stellt er statt einer Getränkekarte eine Frage. „Was war der beste Teil Ihres Tages?“ ist sein Ansprechpartner, wenn es darum geht, Gäste aus dem Arbeitsmodus in den Lebensmodus zu versetzen.

Sein Lieblingsgetränk? „Añejo Tequila – alles außer Casamigos – auf einem großen Felsen.‘ Für Graybill liegt der Zauber der Cocktailstunde in der Balance zwischen Leistung und Pause. „Es ist dieser kleine, tägliche Moment“, sagt er, „wenn das Licht verblasst, die Kerze flackert und alles gerade genug langsamer wird, um sich wieder menschlich zu fühlen.“

Bryan Graybills Cocktail Hour Essentials


Dieses Feature ist Teil unserer exklusiven Serie, Ein Leitfaden für Designer zur Unterhaltungmit dem Innenarchitekten und erfahrenen Moderator Bryan Graybill. Jeden Monat bietet Bryan fachkundige Beratung an, Tipps für UrlaubsveranstalterUnd mühelose Möglichkeiten, ein einladenderes Zuhause zu schaffen – angefangen bei den Räumen, in denen sich der Alltag und unvergessliche Zusammenkünfte auf natürliche Weise entfalten.